Museen
Die Lutterbeker Schmiede wurde 1628 erbaut und ist damit eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude Lutterbeks.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Schmiede erstmalig urkundlich erwähnt. Seit 1851 befindet sie sich im Eigentum der Familie Brockmann. In den letzten Jahren wurde die Schmiede im Rahmen von Kunstschmiedearbeiten durch Künstler als auch für Vorführarbeiten genutzt.
Die Schmiede liegt in der Dorfmitte und ist kulturhistorisch auch über den Ort Lutterbek hinaus von Bedeutung: sie ist die einzige Schmiede in der Probstei, die noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben ist. Der Amboss, viele alte Werkzeuge wie Hämmer und Zangen sowie alte Maschinen sind Zeugen eines Handwerks, einer Kunst, die nicht in Vergessenheit geraten sollte.
Das alte und neue Schmiedehandwerk wird durch Ausstellungen, öffentlichen Vorführungen und Veranstaltungen einem breitem Publikum vermittelt. Sowohl Kunst- und Hufbeschlagsschmiedearbeiten als auch historische Schmiedearbeiten, wie das Schärfen von Pflugscharen oder das Reparieren von Eggen werden gezeigt und vorgeführt.
Seit Kurzem dient die Schmiede auch als standesamtlicher Ort der Trauung.
Unterschiedlich verlaufende Kindheiten im Wandel der letzten 100 Jahre: Anhand von Spielzeugen, Büchern, Fotos, Kleidung und Möbeln können Jung und Alt den Bedingungen für das Leben früherer Kinder nachspüren.
In Spielecken darf mit Spielzeug von gestern und heute gespielt werden und Straßenspiele wie Hinker, Kreisel und Murmeln können ausprobiert werden.
Zusätzlich gibt es Spielaktionen und eine Sonderausstellung zum Thema: „Schule anno dazumal“.
Windmühlen setzen in der Probstei markante Zeichen. Zwei von ihnen – die Schönberger Windmühle und die Krokauer Mühle – hat der Verein zur Erhaltung Probsteier Windmühlen in seine Obhut genommen.
Während die 1829 erbaute Schönberger Mühle nur in ihrem äußeren Erscheinungsbild restauriert werden konnte, ist in Krokau ein Kleinod besonderer Art entstanden.
Die Kellerholländer-Mühle von 1872 ist voll mahlfähig und lässt die Vergangenheit dieses alten Produktionsbetriebes beeindruckend wiederaufleben.
Geöffnet ist die Mühle von Pfingstmontag bis Ende September immer sonntags.
- Museumsbahnen am Schönberger Strand
- Am Schierbek 1, 24217 Schönberger Strand
- 04344/2323
- www.vvm-museumsbahn.de
Wer technische Kulturgeschichte hautnah erleben möchte, ist am Schönberger Strand gut aufgehoben. Der „Große Bahnhof der Nostalgie“ bietet eine typische Kleinbahnatmosphäre mit bis zu 80 Jahre alten Dampf- und Diesellokomotiven sowie bis zu 111 Jahre alten Personen- und Güterwagen.
Von Pfingsten bis September fahren am Wochenende historische Eisenbahnzüge nach Schönberg und Probsteierhagen. Vor dem Bahnhof steht eine Museumsstraßenbahn, die eine einmalige Gelegenheit bietet, vom Dampfzug oder Dieseltriebwagen in eine historische Straßenbahn umzusteigen. Zum Einsatz kommen Straßenbahnwagen aus Hamburg, Kiel, Hannover und Berlin auf zwei verschiedenen Spurweiten.
Der Museumsbahnhof ist ganzjährig zugänglich. Die Abfahrtzeiten und Sonderfahrten finden Sie unter www.veranstaltungen.probstei.de
Der Museumshafen Probstei in Wendtorf befindet sich am Ausgang der Kieler Förde hinter dem Nehrungshaken Bottsand und wird als Ausgangshafen für Segeltörns in die westliche Ostsee von Traditionsschiffseignern besonders geschätzt.
Dort im Museumshafen, umschlossen von der Wendtorfer Promenade, präsentiert die „Vereinigung zur Würdigung traditioneller Segelschifffahrt und Küstenkultur“ eine Auswahl regionaltypischer Fischereifahrzeuge, wie sie bis zum 19. Jahrhundert gebaut wurden.
Exemplarisch gezeigt werden hier das Wadenboot „Beeke Sellmer“, der „Pram fra Hjerting“ der auf dem Promenadenplatz stehende Rumpf einer „Quase“ und ein Krabbenkutter von der Westküste Schleswig-Holsteins. Neben diesen Fischereifahrzeugen liegen hier auch noch andere Museumsboote, wie ein Wikingerboot, eine Smakkejolle und ein Zollkutter nach einem Riß von Colin Archer.
Der Landweg zur Stadt Kiel war im 19. Jahrhundert unwegsam und mühevoll. Kiel ließ sich in der damaligen Zeit schneller und auch bequemer über die Förde erreichen. Und so bot erstmals 1857 eine Frau aus der Probstei mit einem Wadenboot eine regelmäßige Fährverbindung nach Kiel an. Es war Beeke Sellmer, sie segelte zwei Mal wöchentlich, mittwochs und sonnabends, nach Kiel. War Flaute mussten die Passagiere rudern. Um an diese außergewöhnliche Frau zu erinnern, tauften die „Freunde alter Schiffe“ das Wadenboot auf den Namen „Beeke Sellmer“.
Die Ausstellung „Quase“ stellt der Museumshafen Probstei in Kooperation mit dem Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum aus. Es ist wohl der letzte noch erhaltene Rumpf eines solchen regionaltypischen
Fischereifahrzeuges, der hier gezeigt wird. Mit diesem Bootstyp konnten die Fischer damals entferntere Fangplätze ansteuern. Den von Meerwasser durchspülten Fischraum nennt man Bünn. Den gefangenen Fisch konnte man so lebend anlanden.
In Verbundenheit mit der handwerklichen Fischerei, die ein bedeutender Teil der Küstenkultur ist, beteiligt sich der „Museumshafen Probstei“ natürlich auch am EU-Projekt „Fisch vom Kutter“. Im Sommer segeln die Vereinsmitglieder mit ihren Booten und wenn die Gelegenheit sich bietet, nehmen sie auch gern interessierte Gäste zu einem Schnuppertörn mit an Bord.
Öffnungszeiten gibt es nicht. Die Museumsboote lassen sich von der Promenade aus sehr gut betrachten, während die Quasenausstellung frei zugänglich ist.
Eine restaurierte Hofanlage in Schönberg zeigt die Lebens- und Arbeitswelt seiner früheren Bewohner, die als freie Bauern im Klosterverwaltungsbezirk Probstei zu Wohlstand gelangten. Zahlreiche Exponate wie Trachten, Truhen und Keramik geben Zeugnis der regionalen Kulturepoche.
Aktuelle Sonderausstellungen und ein abwechslungsreiches Programm sowie Erlebnisangebote für Jugendgruppen, Kinder und Erwachsene runden das Angebot ab.
Von Mai bis September bietet das Probstei Museum historische Radwanderungen durch die Probstei an. Die Termine zu den Touren sowie zu Ausstellungen, Lesungen und dem Ferienprogramm finden Sie auf der Webseite des Museums.
Am 13. März 1972 wurde U-995 von zwei Schwimmkränen nach Laboe überführt und als technisches Museum am Strand vor dem Marine-Ehrenmal abgesetzt. Das Boot war am 16. September 1943 bei Blohm & Voss in Hamburg in Dienst gestellt worden.
Als historisch-technisches Museum soll es dabei keineswegs nur andächtiges Staunen über die Leistung der Männer wecken, die einst unter qualvoller Enge in seinem Inneren die Schrecken des Krieges erleiden mussten.
Es soll vielmehr gerade das Grauen und die Leiden des Zweiten Weltkrieges der heutigen Generation mahnend und abschreckend vor Augen führen.